Förderverein Helenenkapelle Hohenlychen e.V.
Geschichte der Helenenkapelle
Die Kapelle wurde1904 als Anstaltskapelle für die, im Jahr1902 gegründeten Heilstätten Hohenlychen erbaut. Gründer der Heilstätten für tuberkulosekranke Kinder und Erbauer war der Volksheilstättenverein vom Roten Kreuz mit dessen Vorsitzenden Prof. Dr. Gotthold Pannwitz. Die Kapelle wurde von Prof. Dr. Venn gestiftet, der selbst Mitglied im Vorstand der Abteilung "Ländliche Kolonie" (Abt. VI) des Volksheilstättenvereins war. Nach seinen Vorstellungen fertigten die Architekten Hakenholz und Brandes aus Hannover die Pläne. Es entstand ein, von vielen Stilelementen geprägtes Gebäude, wobei auf die schon vorhandene Architektur des Jugendstils im gesamten Heilstättenareal Bezug genommen wurde. Am 25. Februar 1904 war Baubeginn und bereits am 21. April 1904 wurde Richtfest gefeiert. Zu Ehren der deutschen Kaiserin Auguste Viktoria (auch "Kirchenjuste" genannt) und in Würdigung ihres finanziellen und sozialen Engagements für die Heilstätten wurde die Kapelle an ihrem Geburtstag, den 22. Oktober 1904 eingeweiht. Die Malereien wurden von Kunstmaler Plinke aus Hannover und die Bleiverglasungen der Fenster von Gottfried Heinersdorf & Co. aus Berlin hergestellt. Die drei Fenster in der Apsis waren ein Geschenk von Herrn und Frau Staatsminister von Thielen, ebenfalls Vorstandsmitglieder des Volksheilstättenvereins. Der Anbau am Kichenschiff erfolgte nachträglich zwischen ca. 1939 und 1943. Im Turm befinden sich heute noch drei Glocken, gegossen 1904 in Bochum. Jede Glocke trägt eine Inschrift. Die Große "Ein feste Burg ist unser Gott", die Mittlere "Bete und Arbeite", die Kleine " Friede sei mit Euch". Die evangelische und katholische Kirche nutzten die Kapelle bis 1944 im 14-tägigen Wechsel zu Gottesdiensten. Es wurden auch Taufen und Trauungen vorgenommen. Nach der Besetzung des Heilstättengeländes durch die sowjetische Armee 1945 wurde die Kapelle zweckentfremdet und als Treibstofflager genutzt. Die passend zur Gebäudearchitektur gearbeitete Ausstattung (Altar, Kanzel, Gestühl und die Orgel) wurde dabei zerstört und ging unwiederbringlich verloren ebenso die kustvoll gearbeiteten Fenster. Seit dem Abzug des
Die neue Nutzung der Helenenkapelle
Das vorrangige Ziel des “Fördervereins Helenenkapelle Hohenlychen e.V.” ist die Sanierung der Kapelle, um sie als wertvolles Kulturgut Lychens zu erhalten. Dabei bildet die sinnvolle Nutzung des Gebäudes eine wesentliche Rolle. Wir möchten dabei die kulturelle Landschaft Lychens mitprägen. In der Helenekapelle finden reglemäßig Veranstaltungen, wie z.B. Lesungen, Konzerte und Ausstellungen statt, die feste Bestandteile des kulturellen Lebens in der Region sind. Seit 2005 dürfen auch wieder standesamtliche Trauungen in der Kapelle durchgeführt werden. Die währen der Veranstaltungen gesammelten Spenden werden alle zur weiteren Sanierung der Helenenkapelle verwendet.